Nik Bender

Email-Adressen kaufen zur Neukundengewinnung – funktioniert das?

28 Jan 2017 | Technik

Emailliste kaufen

Du bietest ein Produkt an, hast eine Website gebaut aber dir fehlen die Kunden? Du erzielst kleine Erfolge mit deiner Opt-In Liste und beginnst darüber nachzudenken neue Adressen hinzuzukaufen, um mehr Gewinn aus deiner Liste zu generieren? Wann Email-Adressen kaufen zur Neukundengewinnung sinnvoll liest Du hier.

Email Marketing ist ein mächtiges Tool um online Geld machen zu können. Das Geld liegt in der Liste! Bestimmt schon mal gehört oder?

Warum also nicht einfach Eine Millionen Emails kaufen, denen ab und an mal einen Amazon Link senden und in der Sonne leben?  

Ganz so einfach ist es natürlich nicht und zwar aus unterschiedlichen Gründen. Zum Einen wäre das natürlich SPAM. Gehen wir aber einmal davon aus, dass dir das, und die möglichen Konsequenzen, egal sind  :mrgreen:

Eine Opt-in-Liste ist eben genau deshalb so wertvoll, weil sich die eingetragenen Personen freiwillig in diese Liste eingetragen haben und somit zumindest ein gewisses Interesse an dem vermarkteten Inhalt haben dürften!

Genau aus diesem Grund werden Emaillisten mit hunderttausenden von Emails oft relativ günstig angeboten: Sie sind wertlos. Auch ich liefere dir schnell eine Liste mit „10.000 Email Adressen aus Deutschland“ oder ähnlichem. Selbst mit Tools wie Scrapebox lässt sich so etwas relativ einfach erledigen.

Sind gekaufte Emaillisten Geldverschwendung?

Jein. Beim Kauf von Kontaktdaten sind einige Dinge zu beachten. Vor allen Dingen solltest Du dich sofort von der Idee verabschieden, private Emailadressen, unabhängig für welchen Gebrauch, zu kaufen.  Es handelt sich hier um keine „Grauzone“ mehr und Du wirst definitiv in Schwierigkeiten geraten!

Selbst wenn es zu keinen rechtlichen Schritten gegen dich kommt, wirst Du keinen Anbieter wie Mailchimp finden, der für dich SPAM versendet. Senden über deinen Hostinganbieter? Im besten Fall wird deine Domain auf eine Blacklist gesetzt, vielleicht schmeißt dich der Server aber auch direkt raus. Die Spam-Emails die Du jeden Tag erhältst werden über teure Systeme versendet, die Du nicht auf die Schnelle nachbauen kannst.

Anders sieht es jedoch im B2B Bereich aus. Hier sind Kontaktlisten in vielen Branchen oft unabdingbar und werden auch in Deutschland von vielen Unternehmen gekauft und verwendet. Während der CANSPAM Act dies in den USA ermöglicht, ist in Deutschland die Gesetzeslage bedeutend strenger. Wenn ein deutsches Unternehmen eine Liste mit Emailadressen kauft, muss es theoretisch jeden Kontakt einzeln anschreiben, um auf der sicheren Seite zu sein.

Aber auch hier handelt es sich in der Regel nicht um wahllos gesammelte Emails sondern individuell recherchierte Daten oder zumindest kategorisierte Listen mit zusätzlichen Informationen. Doch woher kommen diese Daten?

Datendienste für personenbezogene Daten

Datendienste wie LEADMTCH scrapen und filtern Daten, um daraus hochspezifische Datenbanken mit Kontakt- und personenbezogenen Daten zu kompilieren. Hier gibt es natürlich unzählige Unternehmen, die Daten zum Nutzerverhalten analysieren, sammeln und verkaufen, auch Facebook macht letztendlich nichts anderes.

Beim Email-Marketing, speziell im Business-to-Business Bereich beschränkt sich das Datensammeln jedoch meist auf öffentlich zugängliche Daten, beispielsweise aus Business-Datenbanken und -Netzwerken.

Im Business-Bereich ist das Zeitalter der Daten also eine große Hilfe um an Kontaktdaten von potentiellen Neukunden zu kommen. Für Marketing am Endkunden, also im B2C Bereich sind Emailadressen ohne Opt-in jedoch nicht nachhaltig nutzbar.

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5 Kommentare

  1. Steve Hennig

    Guter Artikel. Noch folgende Fakten zum Thema „Email-Adressen kaufen“: 1.) E-Mail Adressen ist rechtlich erlaubt. 2.) Die Empfänger der E-Mail Adressen anzuschreiben ist rechtlich erlaubt, wenn man sich an UWG §7 hält. 3.) Seit dem 25.05.2018 und der neuen DSGVO ist ein Opt-In nicht mehr übertragbar, weshalb man auch keine Opt-In E-Mailadressen mehr kaufen kann – Anbieter die das offerieren, handeln illegal! 4.) Ein guter und seriöser Anbieter für Firmenemailadressen ist http://www.adressmonster.de

    Antworten
    • Nik

      Danke für die Ergänzungen 😉

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  2. Rob

    Guten Tag,

    auch ich finde Ihren Beitrag super. Eine Sache ist mir ein Dorn im Auge … der Beitrag zu adressmonster.

    Es ist schade, dass die Firma Ihren Blog zum Linkbuilding/Linkspam nutzt. Suchen Sie einfach mal bei Google nach ‚“460 Branchen“ adressmonster‘, dann sehen Sie das ihr schöner Beitrag zum Linkbuilding missbraucht worden ist.

    Grüße
    Rob

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    • Nik

      Hi Rob ich habe kein Problem mit dem setzen eines Links in Verbindung mit einem sinnvollen Kommentar und sehe das nicht als Linkspam an 😉

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  3. Anna Müller

    Danke für den Beitrag. Ich schliesse mich dem an, dass ein Opt-In nicht gekauft oder übertragen werden kann. Doch gib es die Möglichkeit sich in Verteiler einzumieten und entsprechend darüber dann zu versenden,

    Das war aber auch schon vor dem DSGVO schon, also man konnte vorher auch schon das Opt-In im Rahmen des BDSG was vor der neuen DSGVO in Kraft war nicht verkaufen.

    Im Netz steht hierzu viel komisches Zeugs und bei einer Versendung riskiert man schnell abgemahnt zu werden.

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