Affiliate ist Englisch und bedeutet „angliedern“.

Es handelt sich beim Affiliate Marketing um eine internetbasierte Vertriebslösung. In der Regel wird dabei ein Verkäufer von Produkten oder Dienstleistungen seine Vertriebspartner erfolgsorientiert für ihre Bewerbung seiner Produkte bezahlen. Es erfolgt also nur dann die Zahlung, wenn die zu bewerbende Sache tatsächlich verkauft wird (Provision).

Die Werbemittel, die den Verkauf erwirken sollen, werden dabei vom Anbieter gestellt und vom Affiliate verwendet. Dabei erhält der Affiliate grafische Banner oder einfache Textlinks, die mit einem Affiliate-Code versehen sind. Über diesen Code kann der Händler den jeweiligen Affiliate später identifizieren und Verkäufe dem richtigen Vertriebspartner zuordnen. Durch einen Klick auf diese Werbemittel werden Besucher zum Online-Shop, bzw. zur Website des jeweiligen Anbieters weitergeleitet. Vollziehen sie dort die zuvor festgelegte Handlung, erhält der Affiliate eine Zahlung.

In den meisten Fällen erfolgt die Beteiligung am Umsatz, der Affiliate erhält also einige Prozent des Verkaufsreises („Pay per Sale„).

Geschichte des Affiliate Marketings

Angeblich hat Amazon das Affiliate Marketing „erfunden“. So hatte sich Chef Jeff Bezos mit einer jungen Frau unterhalten, die eine Website zum Thema Scheidung betrieb. Sie soll ihn gefragt haben, ob er nicht bereit sei, eine Provision für über ihre Website verkaufte Bücher zu zahlen. Bezos willigte ein und das Affiliate Marketing war geboren. (Auch heute ist Amazon immer noch einer der bei Affiliates beliebtesten Anbieter, es existieren über eine halbe Million „Partner Websites“ des Unternehmens).

Nette Geschichte oder?  🙂

Grundsätzlich ist die Idee aber ja nichts Neues. Man hat also lediglich ein Provisionsmodell technisch auf das Internet übertragen. „I give you commission!“ ist beispielsweise in Thailand seit jeher das beliebteste Geschäftsmodell für alles und jeden.

Provisionsmodelle und Arten von Affiliate-Systemen

Pay per Click

Fester Auszahlungsbetrag pro Klick auf das Werbemittel. Dieses System ist bekannt von Google Adsense (bzw. AdWords, wo der Werbetreibende pro Klick bezahlt).  Die Auszahlung je Klick fällt natürlich recht bescheiden aus, verständlich, da dadurch ja auch noch nichts verkauft wurde. Im Bezug auf Affiliate-Marketing ist dieses System daher auch als eher uninteressant zu betrachten.

Pay per Lead

Dieses Provisionsmodell ist sehr interessant. Der Affiliate erhält einen bestimmten Betrag, sobald ein potenzieller Kunde Kontakt zum Anbieter aufnimmt. Dieses System wird hauptsächlich bei beratungsintensiven und oft teuren Gütern angewandt, da diese nur selten schnell gekauft werden. Der Affiliate würde also nur höchst selten Verdienst durch Pay per Sale machen, wodurch viele Affiliates früher oder später abspringen würden. Es ist für den Werbetreibenden ein praktisches Mittel, nur für hochwertigen Traffic, anstatt für alle Besucher (wie bei Pay Per Click) zu bezahlen. Dafür ist die Pay Per Lead Auszahlung meist auch um einiges höher.

Pay per Sale

Sobald Umsatz erzeugt wurde, erhält der Affiliate eine Provision. Dieses System ist für beide Seiten sehr interessant: Der Affiliate erhält in der Regel eine ansehnliche Provision, während der Anbieter nur bei entstandenen Umsatz Zahlungen leisten muss. Mittlerweile sind derartige Provisionsmodelle zusätzlich an bestimmte Fristen geknüpft, der Umsatz muss damit nicht zwingend direkt nach dem Klick entstehen, sondern kann auch innerhalb von meist 30-90 Tagen erfolgen, sofern sich der entsprechende Cookie noch auf dem Gerät des Kunden befindet.

Pay per Click Out

Der vermittelte Besucher muss nicht nur auf das Werbemittel auf der Affiliate Seite klicken, sondern noch eine weitere vorher definierte Handlung auf der Zielseite vornehmen. Für den Anbieter werden so die Nachteile von Pay per Click (ggf. Traffic von geringer Qualität) gemindert, der Affiliate erhält in der Regel einen leicht höheren Auszahlungsbetrag.

Pay per SignUp

vermittelte Besucher muss sich beim Anbieter registrieren. Dieses Modell entspricht grundsätzlich Pay per Sale (bei kostenpflichtiger Registrierung) oder Pay per Lead.

Lifetime Vergütung

Besonders interessant ist eine sogenannte Lifetime Vergütung, bei dem der Affiliate für jeden weiteren Einkauf eines geworbenen Kunden eine weitere Vergütung erhält.

Warum Affiliate Marketing?

…aus Sicht des Anbieters

Ein Anbieter, der sein Produkt oder seine Dienstleistung im Internet anbieten möchte, steht vor dem großen Problem, wie er seine Zielgruppe erreichen kann. Dieses Ziel ist in der Regel mit hohen Ausgaben verbunden, die es natürlich zu minimieren gilt. Das Affiliate Marketing stellt dabei eines der günstigeren Möglichkeiten dar, relevante Internetnutzer zu erreichen.

Andere Marketingmaßnahmen im Internet, wie etwa Google Adwords, Suchmaschinenoptimierung oder auch Social Media Marketing sind kostenintensiv, müssen dauerhaft ausgeführt werden und sind ggf. noch nicht einmal zielführend (bspw. bei Optimierung der falschen Keywords). Der Anbieter muss bei allen diesen Methoden seine Zielgruppe selbstständig identifizieren und dann ansprechen.

Beim Affiliate Marketing ist die Situation umgekehrt. Da ein Affiliate in der Regel an Affiliate-Programmen passend zum Themengebiet seiner Website teilnehmen wird, bzw. sogar eine Website extra zum Thema des Affiliate-Programmes erstellt, befindet sich die Werbung des Anbieters sozusagen automatisch dort, wo seine Zielgruppe anzutreffen ist. Die Werbung ist somit passend zum Inhalt und genau diese Selektion kann bei anderen Werbemaßnahmen aufwendig und teuer sein.

Die Verkaufsförderung durch Affiliate Programme basiert somit eigentlich auf einer Art Mund-zu-Mund Propaganda, da der Affiliate grundsätzlich Produkte oder Services empfiehlt, die auch für ihn praktisch sein dürften. Natürlich vorausgesetzt, dass der Affiliate tatsächlich eine Website zu einem Thema betreibt, die ihm oder ihr persönlich am Herzen liegt.

Weitere Vorteile für den Anbieter

Größter Vorteil an diesem System ist für den Anbieter natürlich die Tatsache, dass lediglich dann Kosten entstehen, wenn diesen auch Umsätze gegenüberstehen. Genau genommen muss sich zwar selbst ein Affiliate System zunächst amortisieren, da die Einrichtung natürlich ebenfalls Kosten verursacht, trotzdem handelt es sich um erfolgsorientierte Werbekosten.

Einfache Erfolgsanalyse

Affiliate Programme lassen sich sehr gut bezüglich ihres Erfolges untersuchen. Der Anbieter hat somit die Möglichkeit, seine Marketingmaßnahmen anzupassen und zu verfeinern. Möglich wird dies durch das Tracking des Besuchers, der aufgrund des Affiliate Codes eindeutig identifiziert und „verfolgt“ werden kann.

Reichweiten-Erhöhung

Durch die Affiliates kann der Anbieter seine Werbung und damit seine Marke kostengünstig in einem großen (wiederum zielgruppenrelevanten) Website-Netzwerk verbreiten. Der vermutlich größte Vorteil abseits der Erfolgsorientiertheit!

Gibt es Nachteile?

Ein erwähnenswerter Nachteil für den Anbieter ist die Tatsache, dass er gegebenenfalls für das Verhalten seiner Affiliates haftbar gemacht werden kann. Verstoßen diese also z.B. gegen Wettbewerbsgesetze oder ihre Informationspflichten, kann dies auf den Affiliate zurückfallen.

Immernoch nicht genug Theorie?

Das Buch Affiliate Marketing: Grundlagen, Konzepte und Entwicklungsmöglichkeiten von Sandra Weiss bietet einen noch umfassenderen Einblick. Dabei wird ebenfalls auf beide Seiten – Publisher und Anbieter – eingegangen.

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